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Revolutioniert Künstliche Intelligenz die Gesundheits- und Sozialwirtschaft?

Künstliche Intelligenz in Gesundheits- und Sozialwirtschaft
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde – und das nicht zuletzt deshalb, weil mit dem KI-Tool ChatGBT in letzter Zeit neue Horizonte und Möglichkeiten aufgezeigt werden. Auch DUCAH, das Digital Urban Center for Aging and Health, setzt auf lange Sicht auf eine zunehmende Digitalisierung in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Anders werden wohl die Herausforderung durch eine älter werdende Bevölkerung nicht zu lösen sein – vom allgegenwärtigen Personalmangel ganz zu schweigen. Lassen Sie uns doch einmal in die Zukunft schauen und überprüfen, was KI überhaupt zu leisten im Stande wäre.

Sicherheit, Effizienz und Qualität: Diese drei Aspekte stehen im Mittelpunkt der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Na klar, das Menschliche darf bei diesen Kriterien nicht fehlen, deshalb steht bei allen Anstrengungen in Wissenschaft und Praxis auch die Erfordernisse des Menschen im Mittelpunkt – Menschenzentrierung heißt das und ist ein wesentlicher Grundsatz bei DUCAH. Immer mehr Einrichtungen versuchen auf moderne Technologien zu setzen, um diese Herausforderungen zu meistern und sich fit für die Zukunft zu machen. Besonders KI scheint sich zum vielversprechenden Heilsbringer zu mausern. Ohne Frage, KI-Systeme können dazu beitragen, Diagnosen schneller und genauer zu stellen, Therapien individuell abzustimmen und Abläufe in der Verwaltung und im Management zu optimieren. Aber das ist es nicht allein.

KI – mit Siebenmeilen-Stiefeln in die Zukunft


Auf die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft und die stetig wachsenden Ansprüchen ihrer Patienten und Kunden angemessen zu reagieren, das sind die aktuellen Herausforderungen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Was tun? Personal ist knapp, die finanziellen Mittel begrenzt. In Zukunft wird der Einsatz von KI in verschiedenen Bereichen Abhilfe schaffen können – und müssen, sonst wird die Zukunft keine rosige. KI bietet schier unglaubliche Möglichkeiten, um die Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu verbessern, individuelle Therapiepläne zu erstellen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Auch in der Pflege und Betreuung von Patienten kann KI unterstützen und dabei helfen, etwa Abläufe effizienter zu gestalten. Kurz gesagt: KI hat das Potenzial, das Gesundheitswesen zu revolutionieren. KI hat durchaus das Potenzial die Gesundheits- und Sozialwirtschaft zukunftsfähig zu machen. Und das immer schneller, entscheidende Verbesserungen werden in immer kürzeren Abständen erfolgen – die Siebenmeilen-Stiefel aus dem Märchen werden bald ein alter Hut sein. Zumindest was die Geschwindigkeit anbelangt.

Einsatzmöglichkeiten ohne Ende – die Zukunft hat gerade erst begonnen


Die Anwendungsfelder von KI in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sind nahezu grenzenlos. Auch wenn manches noch Zukunftsmusik zu sein scheint, werden wir alle überrascht sein, welche Quantensprünge von KI in kurzer Zeit möglich sind.

Hier mal eine kleine Übersicht, wo KI sinnvoll unterstützen kann


KI in der Medizin – Diagnose und Therapie


In der Medizin ist viel Routine, viel Messen und Daten auswerten gefragt, um Ärzte eine bestmögliche Grundlage für eine erfolgreiche Therapie zu geben. In vielen Bereichen können insbesondere langwierige Messungen und Auswertung von KI übernommen werden.

  1. Diagnoseunterstützung: KI-Systeme können Ärzten und medizinischem Fachpersonal dabei helfen, schneller und genauer Diagnosen zu stellen, indem sie große Datenmengen analysieren und Muster erkennen.
  2. Personalisierte Therapie: KI-Systeme können dazu beitragen, individuelle Therapiepläne zu erstellen, indem sie Patientendaten auswerten und so eine auf den Einzelnen zugeschnittene Behandlung ermöglichen.
  3. Präventive Maßnahmen: KI-Systeme können dazu beitragen, Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu empfehlen, um die Gesundheit von Menschen zu verbessern.
  4. Automatisierte Diagnose- und Bilderkennungssysteme: KI-Systeme können bei der Interpretation von radiologischen Aufnahmen wie Röntgenbildern oder MRT-Scans helfen. So können etwa Lungenkrebs oder Brustkrebs früher erkannt werden, was eine schnellere Behandlung ermöglicht und die Überlebenschancen der Patienten erhöht.
  5. Erweiterte Personalisierung von Behandlungen: KI-basierte Systeme könnten in der Lage sein, individuelle medizinische Profile und Vorhersagen für jeden Patienten zu erstellen und personalisierte Behandlungspläne zu empfehlen, die auf den spezifischen Bedürfnissen und Präferenzen des Patienten basieren.
  6. Erweiterte Unterstützung für die Prävention und frühzeitige Diagnose: Durch die Integration von KI-Systemen in Screening-Tools, medizinische Geräte und Wearables können Krankheiten in einem früheren Stadium erkannt und präventive Maßnahmen ergriffen werden, bevor sie zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.
  7. KI-gestützte Entscheidungsunterstützungssysteme: KI-basierte Systeme könnten Ärzten und Pflegekräften unterstützende Informationen und Empfehlungen bereitstellen, um bei Diagnose und Behandlung fundierte Entscheidungen zu treffen.

Ohne Frage ist der Einsatz von KI auch im Segment Verwaltung und Management äußerst hilfreich. KI-Systeme können dabei helfen, Abläufe zu optimieren und Kosten zu sparen.

Erste Projekte laufen auch in den Besser-leben-Quartieren von DUCAH an. Hier soll unter realen Bedingungen in Einrichtungen von Partner- bzw. Mitgliedsorganisationen erforscht werden, wie KI in Pflege und Betreuung eine sinnvolle Erleichterung des Pflegepersonals bieten kann. Sie helfen etwa bei der Organisation und Überwachung von Pflegeleistungen. Auf diesem Wege können Zeit und Ressourcen eingespart und nicht zuletzt die Nerven des Pflegepersonals geschont werden.

Ein anderes Feld ist der Einsatz von KI zur ganz persönlichen Gesundheitsvorsorge oder Prävention durch Persönliche Gesundheitsassistenten oder Chatbots: Diese Systeme, etwa Smartwatches mit heute schon recht leistungsfähigen EKG-Anwendungen, können Patienten helfen, ihre Gesundheit besser im Blick zu behalten und schnelle Antworten auf medizinische Fragen zu erhalten oder im Ernstfall den Tipp geben, jetzt doch besser schnell mal einen Arzt aufzusuchen.

Um der Personalknappheit etwas entgegen zu setzen, wird vermehrt am Einsatz von Robotik in der Pflege geforscht. Auch hier sind DUCAH-Partnerunternehmen in die Forschung involviert. Was jetzt vielleicht noch ein wenig nach „Star wars“ und den sympathischen Robotern C3PO und R2D2 klingt, wird in absehbarer Zeit eine ernstzunehmende Ergänzung gerade beim Pflegen von Seniorinnen und Senioren sein. Pflegeroboter mit KI helfen älteren oder pflegebedürftigen Menschen eingesetzt werden, ihre alltäglichen Aufgaben wie Körperpflege oder Aufstehen aus dem Bett zu einfacher bewältigen. So wird die Arbeit von Pflegekräften erleichtern, trägt zur Entlastung bei und kommt damit den Menschen wirklich Zugute. Durch die Kombination von KI mit Robotik könnten Pflege-Roboter entwickelt werden, die in der Lage sind, selbstständig Routineaufgaben in der Pflege durchzuführen, wie etwa das Messen von Vitalparametern oder die Überwachung von Patienten. KI-basierte Systeme könnten auch dazu beitragen, die Erfahrung von Patienten zu verbessern, indem sie personalisierte Informationen, Unterstützung und Interaktionen bereitstellen, um die Betreuung und Behandlung zu verbessern.

Licht und Schatten von KI in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft


Wo Licht ist, ist auch Schatten – weiß der Volksmund und natürlich ist auch im Zusammenhang mit KI klar, dass nicht alles was möglich, auch wirklich sinnvoll ist. Etwa im Bereich Datenschutz und Datensicherheit, zumal bei der Verwendung von sensiblen medizinischen Daten in KI-basierten Systemen. Auch ethische Fragen beim Einsatz von KI-basierten Systemen sind mindestens eine Überlegung wert – insbesondere bei Entscheidungen über Leben und Tod. Ein Sichselbstüberlassen ist nicht wünschenswert, vielmehr eine sinnvolle Regulierung und Überwachung von KI-basierten Systemen, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich rechtskonform, sicher und effektiv eingesetzt werden.

De Zukunft von KI in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft scheint vielversprechend. In der Zukunft werden KI-basierte Systeme immer weiterentwickelt und optimiert werden, um noch genauer und effektiver zu sein. Es wird erwartet, dass die KI-Technologie in Zukunft eine noch wichtigere Rolle in der Diagnose und Behandlung von Krankheiten spielen wird, indem sie personalisierte Therapien ermöglicht und dabei hilft, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Allerdings gibt es auch noch Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, wie die Sicherheit der medizinischen Daten und die Regulierung von KI-basierten Systemen, um das volle Potenzial von KI in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu nutzen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Patientenversorgung von höchster Qualität bleibt.

Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Zukunft


Nein, Sie müssen jetzt nicht sofort einen Roboter für Ihre Einrichtung besorgen, selbst ein Saugroboter ist wahrscheinlich nicht so gründlich wie Ihre routinierte „Putztruppe“. Aber Sie sollten sich schon einmal mental mit der Zukunft und dem Einsatz von KI beschäftigen.
Was Sie schon jetzt tun können:

  1. Informieren Sie sich über KI-Technologien und ihre Anwendungsfelder. Es ist wichtig, ein grundlegendes Verständnis davon zu haben, wie KI-Systeme in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eingesetzt werden können.
  2. Prüfen Sie sorgfältig, welche Anwendungsbereiche für KI-Technologien in Ihrer Organisation am sinnvollsten sind. KI ist nicht für jede Aufgabe oder jedes Problem die beste Lösung, daher sollte ein sorgfältiger Einsatz erfolgen.
  3. Stellen Sie sicher, dass die ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von KI-Systemen in Betracht gezogen werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass KI-Systeme ethisch vertretbar und transparent sind und die gesellschaftlichen Auswirkungen sorgfältig abgewogen werden.
  4. Berücksichtigen Sie bei der Einführung von KI-Systemen in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft auch die Schulung von Mitarbeitern. Mitarbeiter sollten darauf vorbereitet werden, wie KI-Systeme in ihre Arbeit integriert werden können und wie sie von ihnen profitieren können.
  5. Stellen Sie sicher, dass die von KI-Systemen erzeugten Ergebnisse von medizinischen Fachleuten und anderen Experten überwacht werden. Es ist wichtig, dass die Verwendung von KI-Systemen von Fachleuten überwacht wird, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse korrekt sind und keine Fehler gemacht werden.
  6. Verfolgen Sie die neuesten Entwicklungen in der KI-Technologie, um sicherzustellen, dass Sie auf dem neuesten Stand der Technik bleiben und von neuen Innovationen profitieren können.
  7. Werden Sie Genossenschaftsmitglied von DUCAH und haben Sie den Finger am Puls der Zeit…

Fazit


KI-Technologien in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft bieten bereits heute viele Vorteile, wie die Verbesserung der Diagnosegenauigkeit, die Optimierung der Patientenversorgung und die Unterstützung der Mitarbeiter. Darüber hinaus gibt es noch viel ungenutztes Potenzial in der Anwendung von KI-Technologien, insbesondere im Bereich der personalisierten Medizin und der Prävention.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie die Notwendigkeit, ethische und gesellschaftliche Aspekte bei der Verwendung von KI-Systemen in Betracht zu ziehen und sicherzustellen, dass Mitarbeiter und Fachleute angemessen geschult und vorbereitet sind. Es ist wichtig, dass Entscheidungsträger und Anwender in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sich über die Vor- und Nachteile von KI informieren und sorgfältig prüfen, welche Anwendungsbereiche am sinnvollsten sind.

Insgesamt ist die KI-Technologie in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft ein wichtiger und vielversprechender Bereich, der das Potenzial hat, die Gesundheitsversorgung und die Lebensqualität der Patienten erheblich zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass die Einführung von KI-Technologien sorgfältig geplant und umgesetzt wird, um sicherzustellen, dass sie ethisch und gesellschaftlich vertretbar sind und die Bedürfnisse der Mitarbeiter und Patienten berücksichtigt werden.
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